In einem Interview, das während einer Vernissage geführt wurde, antwortete die Künstlerin auf die Frage:

"...dann ist also Ton ein von Ihnen bevorzugtes Material?"

     "Jedes Material hat seinen ganz besonderen Reiz. Während Stein seine zukünftige Form selbst mitbestimmt, ist der Ton während der Bearbeitung sehr gefällig. Zudem fasziniert mich seine Beständigkeit und Härte, die er trotz der Plastizität im Rohzustand während des Brennens entwickelt."

"Bei welchen Temperaturen brennt man denn Ton?"

     "Meine Skulpturen brenne ich, je nach Tonart, bei ca. 1.100° C. Danach ist er vollständig ausgesintert und hält schon vielen Belastungen stand."

"Ist Ton nicht auch ein Material, dass von den Menschen schon sehr früh als Werkstoff entdeckt wurde?"

     "Ja so ist es. Für mich, als gebürtige Kölnerin, gehört es beinahe zum Alltag, dass Bauvorhaben in und um die Stadt Köln gestoppt werden müssen, weil während der Ausschachtungen für die Fundamente immer wieder Stadteile aus der Römerzeit gefunden werden... und (?) ...  immer dabei: Haushaltsgerätschaften aus Ton. Ob Krüge oder Tranfunzeln aus Terrakotta, alles nach Jahrhunderten noch vollständig erhalten, wie zum sofortigen Gebrauch. Das ist einfach großartig. Eine Besucherin dieser Ausstellung hat mich erst vor etwa einer Stunde mit Blick auf eine meiner Keramikarbeiten gefragt: "... und wenn ich die Skulptur auf den Boden werfe? Dann geht sie doch kaputt."

"Oh - wie haben Sie darauf reagiert?"

     "Darauf konnte ich ihr nur antworten: Kunstgegenstände sind auch nicht als Wurfmaterial gedacht. Wenn sie werfen wollen, müssen sie Bälle kaufen."